Hier einige Informationen zur Kapuzinerkresse aus dem Internet gesammelt von Michael Talarczyk.

http://ostracon.biologie.uni-kl.de/b_online/e51/tropaeo.htm

TROPAEOLACEAE

Der wohl bekannteste Vertreter der Tropaeolaceae ist Tropaeolum majus, die Kapuzinerkresse mit schildförmigen Blättern und großen, zygomorphen, orange bis roten Blüten. Ein am Grunde nektarhaltiger Sporn ist zum Teil einem der fünf freien Sepalen homolog. Die Zygomorphie der Sepalen ist damit deutlicher als die der Petalen ausgeprägt. Die Familie stammt aus Mittel- und Südamerika, mit Schwerpunkt in Mexiko und Zentralchile. Die Mehrzahl der Arten sind sukkulente, senfölhaltige Kräuter.
http://www.med-online.de/natap/tr-majus.htm,
http://www.rrz.uni-hamburg.de/biologie/b_online/d02/form.htm,
http://www.a-noll.de/gn/Gesundheits-Nachrichten2.htm

Kapuzinerkresse - Tropaeolum majus

Familie der Kapuzinerkressengewächse - Tropaeolaceae

Die Kapuzinerkresse ist eine beliebte Balkon- und Gartenpflanze. Besonders auffallend sind die schildförmigen Blätter. Vom Hochsommer bis zum ersten Frost entfalten sich die gelben, orangen und roten gespornten Blüten. Ihre Heimat ist Peru. Im 16. Jahrhundert brachten die Spanier Samen dieser Pflanze nach Europa. Noch im selben Jahrhundert wurde sie bereits in den Kräuterbüchern erwähnt, und im Gebetbuch Albrechts V. von Bayern beschrieben und abgebildet. Blätter, Knospen und Blüten verleihen Salaten und Essig einen scharfen, würzigen Geschmack. Unreife Früchte sind ein guter Kapernersatz. Sie dürfen jedoch nicht in größeren Mengen verzehrt werden, da sie sonst stark abführend wirken.

1952 konnte die jahrhundertealte Wertschätzung der Heilpflanze bestätigt werden. Es wurden leichtflüchtige antibiotische Substanzen als Hauptwirkstoffe entdeckt. Die Nebenwirkstoffe sind noch unzureichend untersucht. In Peru behandelte man schon seit altersher die verschiedensten Wunden (auch infizierte) mit frischen Blättern der Kapuzinerkresse.

Verwendeter Pflanzenteil
Kapuzinerkressekraut - Herba Tropaeoli.

Inhaltsstoffe
Hauptwirkstoff, mit 0,03 Prozent ist das ätherisches Öl Benzylsenföl (Benzylisothiocyanat), ein scharfschmeckender Stoff, das sowohl Bakterien als auch Pilze abtöten kann und Oxalsäure.

Eigenschaften
Antibiotischer Effekt mit breitem Spektrum (grampositive und gramnegative Bakterien, Sproßpilze der Soorgruppe und verschiedene Hautpilze). Benzylisothiocyanat wird vom Dünndarm rasch absorbiert und teilweise über die Nieren ausgeschieden, z.T. durch die Atemluft abgegeben. Es lassen sich deshalb nur im Urogenitalsystem und im Bereich der Atemwege ausreichende antibiotische Serumkonzentrationen erzielen. Unspezifische Reizkörperwirkung (Anregung der Abwehrreaktion des Körpers).

Anwendungsgebiete
Bei Blasenentzündungen und Unterleibsinfektionen ist die Kapuzinerkresse eine zuverlässige Helferin. Akute und chronische bakterielle Entzündungen der Blase können mit ihrer Hilfe dauerhaft zum Verschwinden gebracht werden, auch wenn antibiotische Behandlungen vorausgegangen sind, die nicht zu einer vollständigen Abheilung geführt haben.

Als Bestandteil von Fertigpräparaten, zur Langzeitbehandlung von chronischen bakteriellen Entzündungen des Nierenbeckens; Soorinfektionen des Urogenital- und Atemtraktes; grippale Infekte; Augenheilkunde; Reizkörpertherapie.

Gegenanzeigen
Magen- und Darmgeschwüre. Nebenwirkungen
Leichte Magenreizung möglich, vor allem bei Patienten mit zu geringem Säuregehalt des Magensaftes.

http://www.vetera.de/tr-majus.html

Fertigpräparate

Dolmagin forte Boehringer  Größe 50 Stck (N3) 27,50 DM
Fichtolin  Schering Größe 25 Stck(N2) 16,45 DM
Sibirian Tropf Merck 100 ml 21,70 DM

http://www.picturepoint.hrb.de/blumenrot/kapkresse/kapkresse1.htm

Rote Blumen


 
 

http://www-ang.kfunigraz.ac.at/~katzer/germ/generic_frame.html?Lepi_sat.html

Synonyme für Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)
 
Bengali Bilrai 
Dänisch Nasturtie, Kapuciner karse, Baerkarse, Landloeber, Blomsterkarse 
Deutsch Indische Kresse 
Englisch Nasturtium, Indian Cress, Common nasturtium, Garden nasturtium 
Estnisch Suur mungalill 
Finnisch Koristekrassi, Köynnöskrassi 
Französisch Capucine, Cresson d'Inde 
Isländisch Skjaldflétta 
Italienisch Cappuccina, Nasturzio indiano, Nasturzio del Perù, Nastuzio 
Niederländisch Oostindische kers 
Norwegisch Blomkarse 
Polnisch Nasturcja wieksza 
Portugiesisch Chaga seca 
Russisch Nasturtsiya 
Schwedisch Indiankrasse 
Singhalesisch Kakutupala 
Spanisch Capuchina, Nasturcia, Espuela de Galán 

Gartenkresse (Lepidium sativum L.),
Brunnenkresse (Nasturtium officinale L.) und
Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus L.)

Hinweis
Diese drei Pflanzen, von denen nur zwei miteinander verwandt sind, werden hier in einem einzigen Dokument zusammenfassend behandelt, da sie in ihrer Verwendung in der Küche äquivalent sind. Der Ausdruck Kresse wird im weiteren für jede dieser Pflanzen verwendet.
Verwendeter Pflanzenteil
Frische Blätter. Die geschlossenen Knospen oder unreifen Früchte der Kapuzinerkresse dienen auch als Ersatz für Kapern.
Pflanzenfamilie
Garten- und Brunnenkresse gehören der Familie Brassicaceae (Kreuzblütengewächse) an; die Kapuzinerkresse ist botanisch nicht verwandt und wird unter einer eigenen Familie Tropaeolaceae (Kapuzinerkressegewächse) geführt.
Geruch und Geschmack
Der Geruch ist leicht würzig, der Geschmack gleichzeitig erfrischend und brennend scharf, jedoch sehr rasch abklingend.
Inhaltstoffe
Wie bei vielen anderen Kreuzblütengewächsen (schwarzem und weißem Senf, Kren, Wasabi) sind auch bei den Kressen Isothiocyanate für den Würzwert verantwortlich. Alle drei Pflanzen enthalten Glucosinolate, die durch enzymatische Hydrolyse in starkschmeckende Isothiocyanate übergehen (siehe auch schwarzer Senf).

In den Blättern der Kapuzinerkresse wurde Glucotropaeolin gefunden, dessen Hydrolyseprodukt Benzylisothiocyanat (C6H5-CH2-NCS) mit dem scharfen Prinzip des weißen Senfs sehr nahe verwandt ist; allerdings ist es wesentlich flüchtiger. Kapuzinerkressesamen enthalten Glucoputranjivin, dessen Hydrolyseprodukt das Isopropylisothiocyanat ist.
Wasser- und Gartenkresse enthalten dagegen Gluconasturtiin, das bei der Hydrolyse das 2-Phenylethylisothiocyanat (C6H5-CH2-CH2-NCS) ergibt. Daraus erklärt sich auch die große Empfindlichkeit des Kressearomas, da alle Isothiocyanate (Senföle) von Hitze und auch Feuchtigkeit zerstört werden.
Herkunft
Die Gartenkresse stammt wahrscheinlich aus West- oder Zentralasien, wo sie auch heute noch wild vorkommt. Infolge ihrer Anspruchslosigkeit läßt sie sich in fast jedem Klima kultivieren.
Die weltweit verbreitete Brunnenkresse weist ein sehr ähnliches Aroma auf und kann durch Gartenkresse ersetzt werden. Da sie nicht kultiviert wird, ist sie nur regional verfügbar. Manchmal wird behauptet, ihr Aroma sei dem der beiden anderen Arten überlegen.
Die aus Peru stammende Kapuzinerkresse hat als Zierpflanze große Verbreitung gefunden. Ihr Geschmack ist ähnlich, aber sie genießt in der Küche nicht dieselbe Beliebtheit wie die beiden echten Kressen.
Alle Kressearten (die man als kulinarisch gleichwertig ansehen kann) erfreuen sich in Europa und Nordamerika einer gewissen Beliebtheit als Gewürzkraut für kalte Aufstriche, besonders solche auf Frischkäse- oder Topfenbasis, und Salate; weniger häufig streut man die gehackten Blätter auf warme Speisen, wie Gemüsesuppen oder Eierspeisen. Besonders gut schmecken gehackte Kresseblätter auf einem Butterbrot. In jedem Fall verwandelt Kresse ein alltägliches Gericht in eine außergewöhnliche Delikatesse.

Kresseblätter werden nicht oft mit anderen Kräutern gemischt; sie sind aber mit den französischen fines herbes (siehe Schnittlauch) verträglich und können daher zusammen mit jedem davon verwendet werden. Man verwendet Kresse auch für Kräuteressig (siehe Dill) und Kräutersaucen (siehe Borretsch über die Frankfurter Grüne Sauce).

Der wesentliche Nachteil aller Kressen ist, daß sie nur frisch verwendet werden können und mancherorts nicht gehandelt werden. Während Brunnenkresse zumeist nur wild vorkommt, kann man jedoch sowohl die Garten- als auch die Kapuzinerkresse ziemlich leicht kultivieren. Gartenkresse ist ausgesprochen anspruchslos und darüber hinaus erstaunlich schnellwüchsig; bereits eine Woche nach dem Aussäen muß geerntet werden. Um ständig frische Kresse vorrätig zu haben, muß man daher drei Töpfe im Abstand von zwei bis drei Tagen in einer Art Schichtbetrieb arbeiten lassen. Kapuzinerkresse braucht nur ein wenig mehr an Pflege, liefert aber einen ganzen Sommer lang ständig frische Blätter und drüber hinaus noch sehr schöne orange Blüten, deren Knospen oder unreife Früchte einen oft gelobten Kapernersatz ergeben.
 
 

http://www.paral.de/heute/kapuzin.html

Vielseitige Kapuzinerkresse
Üppiges Wachstum mit Zier- und Gesundheitswert

Von Isolde Keil-Vierheilig, Bayerische Gartenakademie

Sie ist eine reizvolle, einjährige Sommerblume, die im Bauerngarten fast nie fehlt und in den letzten Jahren durch die zunehmende Beliebtheit von "naturnahen Gärten" einen neuen Aufschwung erlebt hat. Am bekanntesten sind zwei Arten: Die eine klettert und berankt Zäune, Pergolen sowie Kletterhilfen, die andere, runde Büsche bildende Art eignet sich für Pflanzgefäße, Blumenbeete oder als Beeteinfassung.

Die Rede ist von der Kapuzinerkresse Tropaeolum majus. Die aus Südamerika stammende Pflanze wurde von jeher als Heilpflanze verwendet, denn einer ihrer Inhaltsstoffe, Benzylsenföl, ist ein pflanzliches Antibiotikum. Im 16. Jahrhundert kam sie nach Europa und fand schon bald Einzug in die Gärten.

Besonders beliebt ist die Kapuzinerkresse wegen ihrer Robustheit und der geringen Kulturansprüche. Sie wächst, außer in schweren und staunassen, in fast allen Gartenböden. Nur im Schatten bildet sie wenig Blüten, aber im Halbschatten und in der Sonne fühlt sie sich sichtlich wohl und dankt mit einer reichen Blüte.

Bald die Aussaat beginnen
Die gesamte Pflanze ist frostempfindlich. Deshalb kann mit der Direktaussaat erst ab Anfang Mai begonnen werden. Allerdings ist auch eine Vorkultur in Töpfen möglich, so daß ab Mitte Mai bis Ende Juni an Ort und Stelle ausgepflanzt wird. Bei einer Direktaussaat ist ein Reihenabstand von 25-40 cm einzuhalten. Acht bis zehn Samenkörner werden je laufenden Meter zwei Zentimeter tief gesät.

Außer einer Reihensaat ist auch eine Horstsaat mit je zwei bis fünf Korn möglich. Je nach Witterung beträgt die Keimdauer acht bis vierzehn Tage. Schnell bilden sich rundliche, schild- bis nierenförmige Blätter, und aus den Blattachseln erscheinen von Juli bis Oktober große, langgestielte, attraktive Trichterblüten in den Farben Gelb, Orange bis Hellrot. Aus den leuchtenden Blüten bilden sich Kapselfrüchte mit vielen Samen. Diese fallen im reifen Zustand ab und können zur Wiederaussaat verwendet werden.

Da sich die buschig wachsende Kapuzinerkresse sehr schnell entwickelt und damit eine gute Bodenbedeckung einhergeht, unterdrückt sie in der Nähe aufkommendes Unkraut. Beide Kapuzinerkressearten stellen recht bescheidene Ansprüche an die Wasser- und Nährstoffversorgung. Wenn sie reichlich Nährstoffe erhält, bildet sie zwar viele große Blätter, aber kaum Blüten.

Ein aromatisches Gemüse
Die Kapuzinerkresse ist nicht nur ein Ziergewächs, sondern Blätter und Blüten lassen sich auch als "Gemüse" nutzen. Die als Salat oder zum Garnieren verwendbaren jungen Blätter und Blüten besitzen eine blutreinigende und verdauungsfördernde Wirkung. Ist eine sofortige Verwendung der frischen Pflanzenteile nicht möglich, können sie kühl in einem Folienbeutel aufbewahrt werden. Bemerkenswert ist der relativ hohe Vitamin C-Gehalt in den Blättern. Der Geschmack ist scharf und senf- oder kresseähnlich. Auch die grünen, unreifen Samen und die noch geschlossenen Knospen lassen sich verwenden, als "Kapernersatz" werden sie in Essig eingelegt.

Anfällig für Blattläuse
Oftmals wird die Kapuzinerkresse auf Baumscheiben ausgebracht, denn sie soll die Bäume vor Blattläusen schützen, wobei sie selbst recht anfällig für diesen Schädling sind. Rankende Kapuzinerkressesorten sind z.B. 'Scharlachglanz' und 'Glanzhybriden'. Zu den niedrigwachsenden Sorten gehören 'Juwelenzauber', `Whirly Bird', 'Goldkugel' und 'Bunte Juwelen'.
 
 

http://www.flora-garten.de/heft/top3/top3_9904.html

Aufgeweckte Gäste aus Südamerika

Heiter und unkompliziert bereichert die Kapuzinerkresse unsere Gärten. Es gibt mehr als 80 Arten. Die einjährigen klettern und schlingen sich um Balkongitter und Zäune. Die mehrjährigen sind frostempfindlich und gelten als Juwelen für den Wintergarten.

Schon lange habe ich mein Herz an sie verloren. Vor einigen Jahren säte ich im April eine Tüte der Sorte 'Whirlybird'. Und siehe da: Cremegelbe Blüten begrüßten mich von Mai bis Ende Oktober jeden Tag aufs Neue, unbekümmert und heiter. Die Pflanze wuchs kräftig und stellte keinerlei Ansprüche. Stolz war ich auf meine Kapuzinerkresse. Aber woher kommt dieser Name?
Vom kessen Sporn an ihren Blüten, der an die spitzen Kapuzen erinnert, die auch den Mönchen um Franz von Assisi den Namen gaben. Sonst haben die Blumen wenig gemeinsam mit ihren Namensvettern, den Kapuzinern. Das rauhe Gewand der Mönche steht im krassen Gegensatz zu den weichen Blüten und saftiggrünen Blättern.
Von der Kapuzinerkresse, botanisch Tropaeolum, gibt es mehr als 80 Arten, die alle aus Südamerika stammen. Es gibt ein- und mehrjährige Arten. Letztere sind in England weitaus populärer als bei uns. Das liegt am englischen Klima mit milden Wintern und kühlen Sommern. In Deutschland pflanzt man die mehrjährigen Arten, die Knollen haben, besser in den frostfreien Wintergarten, zum Beispiel die im Winter blühende T. tricolorum oder die orangerote T. tuberosum, deren dicke Knollen gekocht sogar eßbar sind.
Draußen im Garten treiben die einjährigen Arten ihr fröhliches Spiel, erklimmen Zäune und Rankgerüste, fassen Beete ein und bedecken die Baumscheibe unter Apfelbäumen. Am populärsten sind die große Kapuzinerkresse (T. majus) und die zahlreichen Sorten und Hybriden dieser unkomplizierten Art. Sie alle sind einjährig, sterben also im Herbst ab. Aber keine Bange. Sie sorgen von allein für zahlreichen Nachwuchs. Man läßt sie an Ort und Stelle aussamen oder sammelt den reifen Samen und sät ihn im April wieder aus.
Gourmets bevorzugen die Blüten der Kapuzinerkresse eher auf dem Tellerrand als im Blumentopf, legen die Blütenknospen und die unreifen Früchte in Essig ein und genießen sie als würzigen Ersatz für Kapern. Spaß macht diese Blume allemal.